Unser Soziales Nervensystem oder System soziales Engagement ist immer dann aktiv, wenn wir uns sicher fühlen. Wir befinden uns in einem sozial zugewandten Modus. Sicher bedeutet auch, sich
angenommen, respektiert und geborgen zu fühlen, Wertschätzung zu erfahren oder sich geliebt zu fühlen. Genauso wichtig ist es, dass wir uns selbst, mit allem, was wir sind und was gerade da
ist, anerkennen und lieben - wir sind verbunden.
In diesem Zustand sind 5 Hirnnerven (V, VII, IX, X, XI) die als soziales Nervensystem bezeichnet werden und Teil des autonomen Nervensystems sind, aktiv.
- Öffnung der Augenlider - sehen - wir können Augenkontakt mit unserem Gegenüber halten
- Die Gesichtsmuskeln – emotionaler Ausdruck - lächeln ist möglich, freundliche Mimik, offener Gesichtsausdruck
- Die Muskeln des Mittelohes – Filtern Stimmen aus den Hintergrundgeräuschen - wir können aufmerksam verfolgen, was unser Gegenüber
erzählt
- Den Kaumuskel – Nahrungsaufnahme, Verdauung
- Kehlkopf- und Rachenmuskeln – Bsp. die Prosodie - wir sprechen mit angenehmer Stimmlage
- Das Zur-Seite-Neigen des Kopfes und das Drehen durch die Hals-Muskeln – soziale Gesten und Orientierungsreaktion - wir können
unseren Kopf näher zu unserem Gegenüber drehen und uns gleichzeitig versichern, dass alles um uns in Ordnung ist.
Das System soziales Engagement:
- ermöglicht ein schnelles Eingehen auf die Umgebung und auf Beziehungen sowie die rasche Abwendung von ihnen durch Regulierung der
Herzfrequenz, ohne Notwendigkeit der Mobilisierung des sympathischen Nervensystems.
- Es fördert den Wechsel in ruhigere, flexiblere und somit adaptivere Allgemeinzustände. So können wir Gesichtsausdrücke lesen,
Zuhören oder Vokalisieren)
- In nicht-bedrohlichen Situationen reguliert es das sympathische Nervensystem, es hilft uns, uns auf die Umgebung einzulassen, und
es hilft uns, positive Bindungen und soziale Beziehungen zu entwickeln.